Außenanlagen Neubau Montforthaus, Feldkirch

Die plastische und fließende Gebäudekontur des neuen Kultur- und Kongresshauses in Feldkirch orientiert sich an den umliegenden Platzkanten und an der mittelalterlichen Stadtbebauung.

Die drei angrenzenden innerstädtischen Plätze verschmelzen zu einem großen Außenraum mit fließenden Übergängen. Eine gute Gestaltung der öffentlichen Plätze konnte nur unter Berücksichtigung der Bedeutung und Funktion jedes einzelnen Platzes im Stadtgefüge erzielt werden.

Der Haupteingang des Neubaus liegt am Montfortplatz, der zugleich für die Anfahrt von Bussen und PKW genutzt wird. Das großzügig verglaste Foyer gibt den Blick auf den Montfortplatz und auf den Leonhardsplatz frei, der hauptsächlich von gastronomisch genutzt wird. Über den Leonhardsplatz und die Johannitergasse werden Fußgänger und Radfahrer direkt in den Kern der Altstadt geleitet.

Der dritte Platz erstreckt sich zwischen der denkmalgeschützten Turnhalle „Gymnasiumhof“, dem Pädagogischen Förderzentrum, der malerischen Entenbachgasse und dem Anlieferungsbereich des Montforthauses.

Um ein homogenes Raumgefüge zu erzeugen, orientierte man sich bei der Gestaltung des Außenraumes an den altstadttypischen Natursteinpflastern. Der Zugangsbereich auf dem Montfortplatz wurde mit einem Basaltpflaster mit einer Steingröße von 16/16 bis 16/32 cm geplant und umgesetzt. Die einzelnen Basaltsteine sind oben und unten gesägt, oben zusätzlich geflammt und an den Seitenflächen gespalten. Das Pflaster wurde in Reihen und in ungebundener Bauweise verlegt, nur im Bereich des Platzbrunnens wurde eine gebundene Bauweise ausgeführt. Das Basaltpflaster umfließt den gesamten Außenbereich des Montforthauses, weist je nach Umfeld eine unterschiedliche Breite auf und geht dann in ein Kleinsteinfplaster aus Granit über. Der Übergang vom Montforthaus zum angrenzenden Rösslepark wurde mit zwei großflächigen Grüninseln umgesetzt.

Das Kleinsteinpflaster wurde auch in ungebundener Bauweise im Segmentbogen verlegt. Die Steingröße beträgt 11/11/11 cm. Um für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Personen mit Stöckelschuhen einen höheren Komfort zu erreichen, wurden die Hauptgehwege auch beim Kleinsteinpflaster mit gesägter und geflammter Oberfläche ausgeführt.

Entlang der denkmalgeschützten Stadtmauer wurden heterogene Steine aus frostsicherem Kalkstein verlegt. Die Ausführung erfolgte in unregelmäßigem Polygonalverband und in gebundener Bauweise.

Die Randbegrenzungen wurden mit Flachstahl 10/200 mm ausgeführt. Die Entwässerung erfolgt über speziell für dieses Projekt gefertigte Schlitzrinnen, die einerseits extrem niedrig, andererseits mit hohem Hals ausgeführt werden mussten. Alle notwendigen Einbauten wie Versorgungspoller, Bodenhülsen für Verkehrsschilder, Mobiliar, Radbügel, Schirmhülsen und Beleuchtungsmastfundamente wurden in Ausbildung und Lage vor Baubeginn geplant.

Projekt:

Neubau Montforthaus, Feldkirch

Auftraggeber:

Stadt Feldkirch

Leistungen:

Technische Planung der Außenanlagen, Bauaufsicht

Planungspartner:

Architektur Montforthaus und Außenanlagen Hascher Jehle Architektur, Berlin; Mitiska Wäger Architekten, Bludenz

Fotos:

Friedrich Böhringer, Petra Rainer, M+G INGENIEURE