Ill-Sohlstufe in Nüziders

Fischpassierbarkeit der Sohlstufen herstellen. Die beiden Sohlstufen in der Ill, im Gemeindegebiet von Nüziders, stellten aufgrund ihrer Absturzhöhe ein nicht passierbares Hindernis für Fische dar. Daher wurden die Sohlabstürze abgetragen und durch fischpassierbare Sohlrampen ersetzt. Diese umgesetzten Bauten entsprechen dem Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP).

Das Projektgebiet liegt in der unteren Forellenregion, es herrschen Bachforelle, Koppe, Äsche, Seeforelle, Bachschmerle, Elritze, Aitel, Gründling vor.

Einst stand der Ill deutlich mehr Raum zur Verfügung: zwischen Nüziders und Göfis/Frastanz wurde die dem Fluss zur Verfügung stehende Fläche deutlich reduziert, von 1825 bis 2006 von knapp vier Quadratkilometer auf weniger als ein Quadratkilometer, d. h. dem Fluss steht heute weniger als ein Fünftel der Fläche des noch im 19. Jahrhundert vorhandenen Raumes zur Verfügung. Sichtbar wird das u. a. durch ein deutlich eingeengtes und begradigtes Flussbett, über weite Strecken strukturarm. In den 70er und 80er Jahren wurden zur Sohlstabilisierung mehrere Sohlabstürze eingebaut. Damit ging die Fischpassierbarkeit verloren.

Im Rahmen der Variantenstudie wurden für das vorliegende Gebiet fünf Möglichkeiten für die Herstellung der Durchgängigkeit untersucht und diese Variante vorgeschlagen: Die zwei Sohlabstürze werden durch zwei Rampen ersetzt und somit die Fischdurchgängigkeit hergestellt.