Neuer Mobilitätsknoten Egg mit Taubenbrücke

Mobilität braucht funktionale Lösungen

Das Zentrum der Marktgemeinde Egg im Bregenzerwald ist Umsteigstelle für die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV von und nach Bezau, Lingenau, Schwarzenberg, Alberschwende und Schetteregg. Bei der früheren Situation mussten Buskunden die stark befahrenen drei Landesstraßen queren, um die andere Buslinie zu erreichen. Dies war ein unhaltbarer Zustand.

Mit dem neuen Mittelbussteig, mit sechs Haltekanten, kann direkt von Bus zu Bus umgestiegen werden. Der gesamte Bussteig ist mit einem eleganten Stahlbetontragwerk überdacht. Die Infrastruktur ist am modernsten Stand. Die Mittelinsel weist eine Länge von 55,7 m und eine Breite von 2,4 m bis 8,4 m auf. Dadurch können an jeder Seite drei 15,0 m Busse anlegen.

Die Überdachung hat eine Länge von 44,5 m und Breiten von 4,2 bis 9,1 m. Der Dachrand ist 15,0 cm stark, in Dachmitte 54,0 cm bis 90,0 cm. Das Dach ist auf sechs Stützenpaaren in die Fundamente und in die Brückentragstruktur eingespannt. Die Bussteigüberdachung wurde mit extensiver Begrünung ausgeführt.

Aus Platzgründen liegt der neue Mobilitätsknoten etwa zur Hälfte über dem Schmittenbach. Daher musste eine neue Brücke, die sogenannte Taubenbrücke, mit einer lichten Weite von 18,0 m und einer Breite von 22,8 m bis 25, m errichtet werden. Auf dieser Brücke sind Teile der Haltekanten und der Überdachung positioniert.

Auf Grund der anstehenden Seetone (eine setzungsempfindliche Bodenbeschaffenheit) musste das gesamte Bauwerk tiefenfundiert werden. Auf der orographisch linken Seite musste eine Lücke in der Ufermauer geschlossen werden.

Die Spurenaufteilung ist so gestaltet, dass an wartenden Bussen vorbeigefahren werden kann. Um eine lange Nutzungsdauer zu ermöglichen, wurden die Haltestreifen und Zufahren in Hartbeton ausgeführt. Der Beton der Brücke, der Fahrbahn sowie des Mittelsteigs und Dachkonstruktion sind gelb eingefärbt. Die Absturzsicherung ist aus einzelnen Formrohren gebildet. Der Zugang und die Möglichkeit zum Verweilen am Ufer des Schmittenbachs wurden ebenfalls umgesetzt.