Oberflächengestaltung in der Altstadt von Bludenz

Die Stadt Bludenz mit ihrem alpinen Stadtbild hat sich entschlossen, im Zuge der Neuerrichtung der Abwasserleitungen und der Wasserversorgung die Oberflächenbeläge in der Altstadt zu erneuern.

In der gesamten Innenstadt sind Pflaster in verschiedenen Arten verlegt. Die Altstadt wird überwiegend als Fußgängerzone genutzt, ein Befahren mit LKW und PKW ist für Ladezwecke zu bestimmten Zeiten möglich. Die Herrengasse ist als öffentliche Straße mit dauerhaftem Kraftfahrzeugverkehr ausgewiesen, beidseitig mit Gehsteig.

Die Neugestaltung der Oberflächen erfüllt mehrere Planungsgrundsätze. Neben der größtmöglichen Wiederverwendung des Bestandsmaterials waren vor allem die verbesserte Barrierefreiheit (Ebenheit) sowie die vermehrte Durchführung von Veranstaltungen wie Wochen- und Themenmärkte ein großes Anliegen, besonders am Nepomukplatz.

Die für Kraftfahrzeuge durchgehend befahrbare Herrengasse wurde unter Berücksichtigung von Lärmreduktion, dauerhafter Funktionalität und Verbesserung für nichtmotorisierten Verkehr gestaltet. Aus diesen Gründen entschied sich die Stadt Bludenz als Auftraggeberin bewusst für eine gebunden Bauweise für die Herrengasse und die Gassen mit Marktnutzung. Die anderen Oberflächen wurden in offener Bauweise erstellt.

Um die Barrierefreiheit zu verbessern, wurden in den Hauptverkehrswegen gesägte und geflämmte Granitsteine verwendet. Bei den Nebengassen wurden Längsstreifen mit gesägten und geflämmten Steinen in die gespaltene Struktur „eingewoben“.

Bis auf den Nepomukplatz wurden alle Pflaster im Segmentbogen verlegt. Der Nepamukplatz wurde als zentrales Element in Reihe mit einem größeren Steinformat verlegt.

Projekt:

Neugestaltung Altstadt Bludenz

Auftraggeber:

Stadt Bludenz

Leistungen:

Entwurfsplanung, Ausführungsplanung, Ausschreibung, Bauaufsicht

Planungspartner:

Entwurfskonzept Arch. Mag. Bruno Spagolla

Fotos:

Marc Lins Photography, M+G INGENIEURE